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162 JAHRE IM DIENST DER NÄCHSTEN

Vor 162 Jahren begannen die Niederbronner Schwestern ihr Wirken in Fürstenfeldbruck. In drei Gemeinschaften haben insgesamt 427 Schwestern gelebt und gewirkt, in der Alten- und Krankenpflege, im Kindergarten und der Hauswirtschaftsschule. Jetzt verabschieden sich die Schwestern aus dem Theresianum und aus Bruck.

1859 beginnt eine Ära

Dass sie im Jahr 1859 nach Bruck kamen, ist dem damaligen Bürgermeister Johann Baptist Miller und Pfarrer Gunzlmann zu verdanken.
Denn damals wirkten die Schwestern bereits im Vincentinum in München. Durch das Engagement der beiden kam Oberin Maria Stanislaus mit zwei Schwestern 1859 ins Krankenhaus an der Josefspitalstraße.  Die beiden übernahmen die Pflege im Brucker Krankenhaus. Sie waren zugleich auch noch in der Hauskrankenpflege tätig. In der Kirchstraße, an der Stelle des heutigen Theresianums entstand in den Zwanzigerjahren durch Um- und Ausbau eines alten Stadels Wohnraum für die Kommunität der Niederbronner Schwestern samt Jugendheim. Der 1932 fertig gestellte Neubau wurde nach der heiligen Theresia von Avila benannt – als Theresianum. Es gab den Niederbronner Schwestern Wohnung und war zugleich ein Alters- und Ledigenheim sowie eine Schule für Hauswirtschaft und ambulante Krankenpflege. Bis 1979 war zeitweilig auch ein Kindergarten untergebracht. 1979 wurde das Gebäude mit der Fertigstellung des Westflügels des Theresianums zum heutigen Alten- und Pflegeheim erweitert.
2019 wurde das große Jubiläum gefeiert: 160 Jahre im Dienst der Nächsten. Die Feier stand unter dem Motto „Mut – Ausdauer – Tatkraft“. Ausdauer bewiesen die Schwestern auch während der Corona-Pandemie 2020/2021, welche die Einrichtung vor ungeahnte Herausforderungen und Veränderungen stellte.
Veränderungen und die gesamte personelle Situation innerhalb der Provinz lassen keine Aussicht für ein Weitergehen der Gemeinschaft erkennen.
Zum ökumenischen Verabschiedungsgottesdienst am 23. Juni 2021 im Garten der Einrichtung waren neben 150 BewohnerInnen und Personal Provinzoberin Sr. Barbara Geißinger und Oberbürgermeister Erich Raff geladen.
Der Oberbürgermeister blickt mit großer Dankbarkeit für die vergangenen Jahrzehnte auf das von den Schwestern Geleistete zurück. „Eine städtische Gesellschaft funktioniert nur mit Einrichtungen der sozialen Fürsorge - uns verbindet eine 162 Jahre währende Geschichte in Fürstenfeldbruck!“ sagte er in seiner Ansprache. „Sie haben in Fürstenfeldbruck Unglaubliches geleistet, errichteten auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit in Deutschland im Jahre 1932 das Theresianum“. 
„Danke für alles, was Sie geleistet haben, danke für Ihre Mildtätigkeit und die Wahrung der christlichen und menschlichen Werte!“
Provinzoberin Sr. Barbara Geißinger berichtete von einem etwas holprigen Start im Jahr 1859, weil zunächst das Ordinariat skeptisch war ob sich diese in und für Frankreich gebildeten Schwestern auch für die verschiedenen altbayrischen Zustände eignen würden.
„Den Schwestern im Theresianum war es immer ein Anliegen, dass die geistliche Atmosphäre im Haus für die BewohnerInnen spürbar ist und diese ihren Glauben leben konnten. Unzähligen Sterbenden sind die Schwestern und MitarbeiterInnen beigestanden.“ Sie erlebe sehr stark, dass diese Haltung, die Werte und Kultur in der Einrichtung von vielen MitarbeiterInnen mitgetragen und gelebt wird.  
Dies bekräftigte auch Geschäftsführer Armin Seefried bei seinen Abschiedsworten. Er bewundert den Mut für immer neue Tätigkeitsfelder der Schwestern zum Wohle der Menschen. „Wir schätzen was sie für uns im Theresianum und die Menschen leisteten.“ Für Seefried, der selbst seit 21 Jahren im Theresianum tätig ist, überwiegt die Freude über die gemeinsame Zeit. Das durch die Schwestern Erlernte hilft ihm das MEHR zu sehen, d.h. die Ganzheitlichkeit und Einmaligkeit jedes Menschen. Er wünschte den vier Schwestern ein gutes Einfinden in den neuen Gemeinschaften. 

Viel Herzblut bewiesen auch die MitarbeiterInnen im Theresianum, die am Ende der Feier 162 Luftballons in den Himmel über Bruck aufsteigen ließen - einen für jedes Jahr der langen Tradition. Spätestens an dieser Stelle der Verabschiedung kullerten Tränen über die Gesichter, sowohl bei den BewohnerInnen als auch bei den Schwestern. 
Das Theresianum bleibt in der Trägerschaft TGE - gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). 

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Häufig gestellte Fragen

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